#ai #ambient-ui #artificial-intelligence
11. Juli 2017 |
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Nach einer kurzen Begrüßungsrede folgte die sogenannte "Karmarunde" bei der man sich mit seinem Sitznachbar über ein aktuelles Problem in seinem Alltagsjob austauschen muss.
Mein Gesprächspartner hatte einen mißglückten Relaunch mit unzufriedenen Kunden (trotz Research und Usertests) und wollte Tipps haben wie man weiter vorgehen könnte. In wenigen Minuten kann man nur schwer die Ursache des Problem rausfinden, deswegen habe ich nachträgliche Interviews und größere A/B Tests empfohlen um unterschiedliche Ansätze zu vertesten und mögliche Fehlerquellen zu identifizieren.
Insgesamt ein guter und lockerer Einstieg, um Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen.
(Jan Korsanke, Senior UX Designer bei ExB)
Gleich darauf folgte schon der erste Sprecher, Jan Korsanke mit einem Talk über UX für künstliche Intelligenz.
Die humorvolle Präsentation hat auf jeden Fall einige Ängste zerstreut und das (aktuelle) Potential von AI aufgezeigt. Der Umgang mit riesigen Datenmengen ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung und Benutzung von Anwendungen für Machine Learning und NLP. Doch die Bedienung eben dieser ist derzeit sehr komplex und stellt für Anwender eine Hürde dar, etwas womit wir uns auseinander setzen müssen um den Zugang vielen Menschen zu ermöglichen.
Abgesehen von der Theorie und der Entwicklung von AI, hat Jan richtig darauf hingewiesen, dass man sich in erster Linie damit auseinander setzen soll wofür die künstliche Intelligenz im eigenen Unternehmen überhaupt eingesetzt werden soll. Momentan ist es für viele ein Buzzword, das man einkaufen möchte, doch was genau langfristig erreicht werden soll und welche Gefahren davon ausgehen können, ist den wenigsten bewusst.
Wer sich tiefer mit der Thematik auseinander setzen möchte, hat mit den Slides einen guten Einstieg:
(Evgeny Becker, Interaction Developer bei DieProduktMacher)
Warum sollte man sich als UX Designer mit VR überhaupt auseinandersetzen? Viele haben bei VR nur Hardcore-Gamer im Kopf und schrecken vor technischen Hürden zurück.
Doch mit der Veröffentlichung des ARKits, hat Apple eine Schnittstelle für Augmented Reality vorgestellt mit der bereits in der Betaphase sehr inspirierende Anwendungen geschaffen wurden. Klassische 2D Prototypen wie sie für Apps ode Webseiten funktionieren, haben bei Usertests wenig Erfolg, weil die Benutzer noch keine gelernten Patterns für solche Anwendungen haben und viel Vorstellungskraft notwendig ist. Erst ab einer gewissen "Interaktionshöhe" kann man produktives Feedback erhalten und dafür muss man digitale & räumliche Prototypen erstellen.
Mit A-Frame hat man einen vergleichsweise einfachen Einstieg, um in der 3D-Gestaltung Fuß zu fassen. Als Beweis habe ich einen einfachen VR-Prototypen vorgestellt und Teile davon live in wenigen Minuten nachgebaut. Einige spannende Demos und Links zu Tools kann man in den Slides wiederfinden:
Insgesamt war es eine sehr abwechslungsreiche Veranstaltung bei der man schnell einen Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen bekommen konnte. Die Atmosphäre war sehr locker und der Ausblick sowohl auf München, als auch auf die nahende Zukunft phantastisch. Gleichzeitig hat man eine Menge fachliches Know-How vermittelt bekommen, gepaart mit Anknüpfungspunkten für Alltagsprojekte. In Zukunft wird der nächste UX Monday auf jeden Fall direkt in den Kalender eingetragen!