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DroidCon Berlin 2016 - Die Android Konferenz

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29. Juni 2016 |

- min Lesezeit

DroidCon Berlin 2016 - Die Android Konferenz
Die DroidCon Berlin – nach eigenen Angaben die Mutter aller DroidCons – fand dieses Jahr bereits zum 8ten mal statt. Ort des Geschehens war der Postbahnhof und auf insgesamt vier Bühnen gab es vom 15.-17.06.2016 Sessions und Vorträge rund um das mobile Betriebssystem Android und darüber hinaus.

Viel Stoff dicht gepackt

Der erste Tag war traditionsgemäß als Barcamp konzipiert. Jeder Teilnehmer hatte also die Möglichkeit Themenvorschläge zu machen, und wer die meisten Teilnehmer für sich gewinnen konnte, bekam entsprechend ein Zeitfenster in einem der Säle.

Einige der für beiden Haupttage gebuchten Redner*innen nutzten das Barcamp am Mittwoch, um Teile ihrer Vorträge schon vorab zu präsentieren. So kam es, dass die Interaktivität, die so ein Barcamp eigentlich ausmacht, leider etwas zu kurz kam.

An den Konferenztagen wurde dann aber auch schnell klar, wieso sich einige Vertragende zu diesen Sneakpreviews genötigt sahen. Mit Redezeiten um die 30 Minuten hatten die Redner*innen nämlich sehr wenig Spielraum, um etwas mehr in die Tiefe oder auch Breite gehen zu können. So kratzten Einige nur an der Oberfläche, während Andere ihren Stoff so schnell durchdrückten, dass es einem fast unmöglich war zu folgen, geschweige denn sich Notizen zu machen. Einige fühlten sich von der knapp bemessenen Zeit scheinbar so unter Druck gesetzt, dass sie schon nach 15 Minuten fertig waren, so dass diese Vorträge eher den Charakter von Lightning-Talks hatten.

Von Clean Architecture für Android zum Internet of Things

Themeschwerpunkte an allen drei Tagen waren Architektur-Konzepte wie Clean Architecture, MVP (Model-View-Presenter) und MVVM (Model-View-Viewmodel), neuere Werkzeuge wie RxJava und die neue Java-VM-Sprache Kotlin, UX/Design-Themen wie Styles/Themes und Typographie aber auch Klassiker wie (Unit-)Testing und Datenpersistenz. Zu guter Letzt nicht zu vergessen: das überaus präsente Internet Of Things. Alles in Allem also spannende und anregende Inhalte.

Wie eben erwähnt war das Thema IoT eines der gefühlten Hauptthemen auf der DroidCon. Die Beiträge dazu reichten von der allgemeinen Übersicht über das Physical Web, Bluetooth LE und Context-based UX hin zu IoT-Cloud-Services wie Relayr. Zu letzterem gab es sogar eine kleinen HandsOn Workshop. Als kleines Spassprojekt wurde ein Service implementiert, der die Lage eines Toilettendeckels an die Cloud meldete. So kann man über eine kleine App direkt und schnell sehen, ob die Toilette im Büro besetzt ist, oder ob es sich lohnt sich auf den Weg zu machen, um sich selbst zu erleichtern. Das ganze als Lagesensor wurde der Einfachheit halber das Android-Smartphone benutzt. Die Integration in den Cloud-Service von Relayr lief relativ problemlos, so dass am Ende des Wokrshops die meisten Teilnehmer einen funktionierenden Prototypen hatten.

Die Idee, die Sensorik des Smartphones zu benutzten, um einfache IoT-Prototypen zu nutzen, ist vielleicht nicht besonders neu oder aussergewöhnlich, aber auf jeden Falle eine, die man sich bei entsprechenden Gelegenheiten ins Gedächtnis rufen kann und sollte, bevor man überlegt, welches Microcontroller-Board mit welchen Sensoren man für ein IoT-Idee verwenden sollte.

Ein weiteres Highlight und auf den ersten Blick etwas überraschend für eine Android-Konferenz war die Präsenz von Microsoft. Es ist durchaus erfreulich zu sehen, dass der Riese aus Redmond seine Öffnung für andere Plattformen wirklich ernst meint. Mit seinen Cognitive-Services bietet Microsoft spannende, breit aufgestelle und offenbar leistungsstarke Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz an.

Bunte internationale Zusammenkunft

Das Publikum und die Redner*innen waren international gut durchgemischt. Von Dänemark über Kroatien, Polen bis Spanien, Italien und UK war zumindest aus europäischer Sicht alles vertreten. Zwar war der Anteil an Frauen unter den Teilnehmern mit vermutlich unter 10% leider eher gering. Gefühlt aber dennoch höher also auf ähnlichen Konferenzen, die ich in den letzten Jahren besucht hatte. Erfreulicherweise bleibt jedoch zu bemerken, dass zumindest der Anteil der Frauen unter den Vortragenden wesentlich höher lag. Auch dieser Trend darf sich gerne so fortsetzen.

FAZIT: Gerne wieder

Im Großen und Ganzen konnte ich zwar keine besonders neuen Erkenntnisse für die Android-Entwicklung mitnehmen. Nichts desto trotz waren aber viele neue Eindrücke und Inspirationen und Ideen aufzuschnappen. Es ist auf jeden Fall etwas dabei, womit ich mich ich nächster Zeit weitergehend beschäftigen werde. Mein Fazit ist also durchweg positiv. Die besonderen Eindrücke und die Atmosphäre einer Konferenz wie der DroidCon sind immer wieder erfrischend und inspirierend. Nächstes Jahr komme ich gerne wieder.

(Nutzung des Android/DroidCon Artwork im Titelbild mit freundlicher Erlaubnis: © Mobile Seasons GmbH)


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