#newinteam #neu-im-team #product
28. Okt. 2015 |
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Das Buch beginnt mit einer kurzen Begründung, warum Lean UX überhaupt wichtig ist und Sinn macht – auch in großen Unternehmen. Danach folgen Prinzipien, die für mich sehr inspirierend waren und helfen sich mal wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Im Folgenden werden dann die Methoden und deren Einsatz auf Basis des Produktlebenszyklus von der Vision bis zum MVP dargestellt. Besonders inspirierend finde ich hier die Hypothesenableitung bei der ersten Vision. Das Buch gibt hier einen netten Überblick zum Vorgehen, welches ich bereits erprobt habe und das wunderbar funktioniert. Auch die Ideen und möglichen Einsatzpunkte zum kollaborativen Design sind sehr spannend. Im Nachgang wird auf MVPs eingegangen, was sich sehr stark an die bereits durch Eric Ries beschriebenen Methoden anlehnt, hier aber noch klar die UX Aspekte fokussiert. Schließlich werden dort noch die Methoden zum qualitativen und quantitativen Testing grob dargestellt.
Zum Abschluss wird beschrieben wie Lean UX in Unternehmen integriert werden kann, also in die agile Entwicklung und was hier mögliche Herausforderungen sind. Darüber hinaus wird kurz dargestellt, was an organisatorischen Anpassungen, insbesondere im Mindset, nötig sind damit es wirklich funktioniert.
Lean UX solltest du lesen, wenn:
Das Buch ist eines der besten Bücher, das ich seit längerer Zeit gelesen habe (okay, Running Lean habe ich noch vor mir ;)). Während des Lesens hatte ich viele tolle Aha-Erlebnisse, die geschafft haben mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich den Nutzerfokus und die kollaborative Zusammenarbeit im interdisziplinären Teams. Natürlich löst es nicht alle Probleme in der agilen Entwicklung, aber es regt definitiv zum Nachdenken an.
Es ist gut geschrieben, beinhaltet auch anschauliche Beispiele und die verwendete Methodik ist nachvollziehbar. Auch das was ich in meinem Arbeitsalltag erprobt habe, funktionierte sehr erfolgreich. Somit kann ich das Buch definitiv ruhigen Gewissens empfehlen.
Noch ein Zusatz zur deutschen Version: Die Übersetzung an sich ist korrekt, und wenn du nicht ganz so sattelfest in Englisch bist, ist es definitiv eine Option. Allerdings ist die englische Version um einiges mitreißender - an dieser Stelle leidet die deutsche Übersetzung.