#trends #healthcare #data science
29. Okt. 2015 |
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“Entrepreneurship is neither a science nor an art. It is a practice.” Die Grundhypothese des Buches ist, dass Innovation ein systematischer Ansatz ist, der von Unternehmern gelernt und bewusst eingesetzt werden sollte.
Eine Sache, die bei dieser Aufstellung deutlich wird ist, dass wir uns heutzutage in der Regel sehr auf 1-2 Kategorien beschränken: die Prozessoptimierung anhand von Lean Startup (Problem-Solution-Fit und danach Solution-Market-Fit) und die technischen Erfindungen, wie wir sie typischerweise aus dem Silicon Valley kennen (Tesla, Google, Apple, …). Eine regelmäßige und strukturierte Beobachtung dieser Innovationsquellen kann die Chance auf ein erfolgreiches Produkt / Service enorm erhöhen. Zusätzliche eignen sich diese 7 Quellen der Innovation aber auch für die Bestandsaufnahme zu Beginn eines Innovationsprojektes. Sie ermöglichen ein tieferes Verständnis für die Problemstellung und bereiten den Boden für Ideen abseits der ausgetrampelten Gedankenpfade.
Der letzte Teil des Buches gibt uns vier Strategien an die Hand, wie wir ein neuartiges Produkt / Service erfolgreich am Markt platzieren können.
Hiermit ist die „klassische” Strategie für online Geschäftsmodelle gemeint, so wie sie Zalando, bzw. Rocket Internet in Deutschland etabliert hat. Durch massive Investition ins Wachstum so schnell wie möglich Marktführer werden. Das Risiko in dieser Strategie liegt daran, dass diese Marktführerschaft kontinuierlich verteidigt werden muss, da ansonsten ein Wettbewerber den neu entstandenen Markt für sich abschöpfen kann.
Erscheint eine Neuerung am Markt aber es wird die falsche Zielgruppe adressiert oder das Problem noch nicht vollständig gelöst ergibt sich die Möglichkeit der kreativen Imitation. Die Neuerung wird als Basis genutzt um den wahren Kundenmehrwert zu bedienen. Es geht also nicht um die Erfindung, sondern um die Positionierung und Vermarktung. Der Fokus liegt auf dem Markt statt auf dem Produkt.
In hochspezialisierten Märkten bietet sich die Möglichkeit, sich so zu positionieren, dass es unattraktiv für weitere Marktteilnehmer ist in diesen Markt einzutreten (Markt zu klein, bestehender Marktführer) und dadurch eine quasi Monopolstellung aufzubauen.
Bei dieser Strategie werden die veränderten Wertvorstellungen von Kunden genutzt. Während früher der Besitz eines eigenen Autos im Vordergrund stand, ist es heutzutage mehr und mehr zu einem funktionalen Element geworden um von A nach B zu kommen. Diese veränderte Beziehung zum Auto hat die Möglichkeit für Carsharing Dienste von ZipCar bis Uber ermöglicht.
Das Buch Innovation and Entrepreneurship von Peter Drucker bietet eine Vielzahl an interessanten Anknüpfungspunkten und Strategien für den regelmäßigen Gebrauch. Die 7 Quellen von Innovation können regelmäßig überprüft werden oder zu Beginn eines Innovationsprojektes zur Aufdeckung von Potenzialen genutzt werden.
Nach dem Problem-Solution-Fit ist der nächste wichtige Schritt der Solution-Market-Fit. Auch hier bietet Drucker Alternativen zur bekannten Strategie möglichst aggressiv und unter hohem Kapitaleinsatz die Marktführerschaft zu erreichen.