xingtwittersharerefreshplay-buttonpicture as pdflogo--invertedlinkedinkununuinstagram icon blackShapeGroup 3 Copy 2Group 2 Copydepartment_productdepartment_datascienceuserclosebasic clockblogShapearrows slim right copy 3arrows slim right copy 3arrows slim right copy 3

Blogger sind die Stimme des Volkes

DieProduktMacher

DieProduktMacher |

22. Nov. 2013 |

- min Lesezeit

Wenn man als Unternehmen bisher eine Botschaft verbreiten wollte, wendete man sich über die klassischen PR-Instrumente an Journalisten. Diese Pressevertreter hatten die nötige Reichweite und sprachen - je nach Publikation - die passende Zielgruppe an. Gleichzeitig waren sie glaubwürdig und galten als neutral und unabhängig. Heute hat sich neben diesen Journalisten aber eine zweite kommunikative Macht entwickelt: Blogger.

Blogger gelten als vollkommen unabhängig, unbeeinflussbar und sind ein Stück weit die Stimme des Volkes. Denn: Sie sind keine hauptberuflichen Journalisten, sondern schreiben in der Regel das, was ihnen auf der Seele liegt. Sie müssen sich nicht an redaktionelle Richt-/Leitlinien halten, können ohne Rücksicht auf Verluste veröffentlichen und sind in der Art ihrer Kommunikation meist viel näher an ihren Lesern als ein Journalist, der seine Formulierungen meist mit viel Bedacht und Vorsicht wählt. Während ein Journalist genau analysiert, recherchiert und abwägt, schreibt ein Blogger genau das, was ihm in den Sinn kommt, das was ihm auffällt und das, was er für richtig hält. Das sind - wenn es um Produkte geht - meist auch genau die Dinge, die allen anderen Nutzern des jeweiligen Produkts auffallen würden und damit genau die Informationen, die ein potenzieller Käufer vor dem Kauf wissen möchte.

Kurz gesagt: Ein Blogger kommt auf den Punkt und schreibt genau das, was den Leser interessiert. Bei Produktberichten ist er in der Lage, direkt aus der Perspektive eines Kunden zu schreiben und das gelingt professionellen Journalisten nur sehr selten. Doch was bedeutet das für die PR-Arbeit? Ganz einfach: Blogger sollte man nicht übergehen, sondern in die Maßnahmen der Kommunikation integrieren. Doch Blogger kann man nicht wie einen Journalisten ansprechen, denn sie sind eben keine solchen. Wer denkt, dass es ausreichend ist, seinen Presseverteiler ganz einfach um ein paar Blogger zu erweitern, liegt falsch. Um Themen bei Bloggern platzieren zu können, muss man einen engen, persönlichen Kontakt zu ihnen pflegen. Blogger sind nicht so sehr auf Themenvorschläge und PR-Informationen angewiesen, wie Journalisten, denn sie schreiben einfach über das, was ihnen gefällt - oder eben nicht gefällt. Um einen Blogger dazu zu bekommen, über ein Produkt zu schreiben, muss man mit ihm sprechen, ihn fragen, ob es interessant für ihn sein könnte und ihm das Produkt im Idealfall auch gleich zum Ausprobieren schicken. Man sollte ihm allerdings zu keinem Zeitpunkt den Eindruck vermitteln, dass man dann als Gegenleistung auch einen Bericht erwartet, denn das wirkt kontraproduktiv.

Das Ganze nennt man dann übrigens Blogger Relations und die sind längst nicht mehr stiefmütterlich zu behandeln. Über 30 Prozent der Kaufentscheidungen werden heute von Bloggern beeinflusst - Tendenz steigend. Blogger sprechen dem Käufer aus der Seele, wählen die Sprache des Käufers und sind auch bei Nachfragen über Social-Media-Kanäle immer ansprechbar. Journalisten wirken für den Leser meist unerreichbar und so sind auch deren Inhalte meist zu distanziert von den tatsächlichen Bedürfnissen der potenziellen Produktkäufer.

Während man sich bei der klassischen PR-Arbeit oft sehr viel mit der Reichweite eines Mediums auseinandersetzt, sollte man sich darauf bei den Blogger Relations übrigens nicht versteifen. Natürlich bringt ein Blogger Outreach bei einer verschwindend geringen Leserschaft kaum etwas, doch wirklich wichtig ist bei Bloggern deren Einfluss in der relevanten Zielgruppe. Denn während man bei klassischen Medien nie sicher sein kann, ob ein Beitrag tatsächlich bei der Zielgruppe landet und gelesen wird, ist die Wahrscheinlichkeit der Wahrnehmung bei Beiträgen in Blogs viel höher. Natürlich gibt es auch hier immer Ausnahmen, aber in der Regel kann man davon ausgehen, dass alle Leser eines Blogs zu einem bestimmten Thema auch potenzielle Käufer eines vorgestellten Berichts in diesem Themenbereich sind, denn sie lesen das Blog meistens regelmäßig und interessieren sich für das spezifische darin behandelte Thema.

Dieser Beitrag wurde von Daniel Fürg geschrieben

Der studierte Kommunikationswirt und Kaufmann für audiovisuelle Medien ist Herausgeber von einigen Onlinemedien, wie zum Beispiel Social Secrets, MUNICH’s BEST und 100SINS. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem der Bayerische Rundfunk, die Financial Services Einheit von Siemens, die Sana Kliniken AG und die MAROundPARTNER GmbH. Daniel Fürg ist Mitglied des Internationalen PresseClub München e.V. sowie des Junge Presse Bayern e.V.


Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel