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Neues Corporate Design: Positionierung (Teil 1/3)

Sarah

Sarah |

18. Feb 2014 |

- min Lesezeit

Wir haben ein neues Corporate Design! Wie wir dazu gekommen sind? Ein Workshop mit vielen Fragen, ein Profil das geschärft und Charakteristika die hervorgehoben werden wollten. Widersprüche die bewusst wahrgenommen wurden und eine riesige Post-It-Wall.

Die Aufgabe: Als ich gerade frisch bei DieProduktMacher als Designerin gestartet bin, war natürlich die erste Aufgabe: Mach uns ein Design! Was das bedeutet, lest ihr hier.

Die Vorbereitung: Finde die Basis

Am Anfang jeder Corporate Design-Aufgabe steht der Designer vor einem großen Fragezeichen: Was soll das Design transportieren? Dabei ist es wichtig alle Informationen einzuholen, die es bereits gibt. Ich habe mir zuerst alles, von früheren Design-Briefings bis zu Sales-Präsentationen, durchgelesen was ich in die Finger bekommen konnte. Das ist zum einen hilfreich, um erst einmal ein Gefühl für das Unternehmen zu bekommen und zum anderen, um in die Thematik und das Umfeld tiefer einzusteigen.


SarahWöhler

Lerne dein Gewässer kennen in dem du versuchst zu schwimmen

Sarah Wöhler Head of Design


Involve the Team!

Nachdem der erste Überblick verschafft wurde ist es wichtig das Team bzw. einzelne Mitarbeiter des Unternehmens direkt mit einzubeziehen.

Am besten funktioniert das übrigens, indem man nicht nur mit dem “Chef” spricht, sondern unterschiedliche Charaktere und Positionen an einen Tisch bringt. Jede Sichtweise bringt dich weiter. Der Prozess bis zur fertigen Corporate Identity spiegelt sich ja nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Mit Hilfe eines Workshops wird das Spektrum erweitert und die Veränderung nach innen erfahrbar.

Der Workshop

Basis des Workshops waren Fragen. Sehr viele Fragen. In unserem Fall von Wieviel sind wir Start-Up und wieviel Unternehmen?, Wie alt sind wir? bis zu Wie veränderbar sind wir? Wie stabil ist unsere Basis? Ziel dabei war es unter anderem bewusst Fragen zu stellen, die sich gegenseitig widersprechen, um zum Kern zu kommen und abzuwägen welche Antwort davon mehr zutrifft.

Ideal ist ein breites Spektrum an Fragen, die sich nicht nur um das Unternehmen drehen, sondern einen Perspektivenwechsel erfordern. Das macht es leichter unbefangen zu antworten, ohne dabei das Unternehmen als Ziel vor Augen zu haben oder steuern zu wollen. Das ermöglicht einen ungefilterten Blick hinter die Kulisse ohne persönliche Wertung.

Es geht nicht immer darum nur eindeutige Antworten zu finden, sondern Tendenzen. Und vor allem globale Begrifflichkeiten auszutauschen, auf die man sich gerne, gerade als junges Unternehmen, beruft - ohne dabei jedoch an den Kern zu gelangen. Bestes Beispiel dafür: Innovativ . Natürlich sind wir innovativ. Das sind viele andere aber auch. Es geht vielmehr darum herauszufinden WARUM man innovativ ist. Damit gelangt man dann zum Kern, der das Unternehmen ausmacht. Das kann die Arbeitsweise sein, oder Charaktereigenschaften die im Unternehmen gelebt werden. Dass daraus dann Innovation entsteht ist quasi selbsterklärend. Heraus kommen dabei dann eine Vielzahl an Charaktereigenschaften, Beschreibungen, Fakten und Arbeitsweisen.

Viele Begriffe überschneiden sich dabei oder gehen in die selbe Richtung. Das gibt vorab schon ein grobes Bild ab und schärft das Profil. Wichtig dabei ist, auch kleine Details nicht gleich unter den Tisch fallen zu lassen, sondern erst einmal für sich stehen zu lassen. Oft sind es später diese Ecken und Kanten, die ein Unternehmen auszeichnen und von anderen abheben. Und keine Angst vor Widersprüchen! Dafür ist der Workshop da, damit diese Themen auf den Tisch kommen und diskutiert werden können. So werden oft viele Entscheidungen schon währenddessen getroffen oder können später bei der Auswertung plötzlich durch eine neue Sichtweise eine Verbindung finden, die die Widersprüche vereint.

Und dann?

Wird erst einmal alles gesammelt. Alle Begriffe und Ergebnisse bekommen einen Post-it. Doppelungen werden erst mal hingenommen. Es geht jetzt darum das große Ganze zusammenzufügen.

Das sieht dann auf den ersten Blick etwas chaotisch aus, schafft aber einen Überblick und erste Gewichtungen, die dann später verdichtet werden können.

Get focussed

Anschließend ging es ums Ordnen, Selektieren, Zusammenfassen und Schärfen der Begriffe, die dann das Profil definieren. Zusammengehörige Begriffe wurden gesammelt, Überbegriffe definiert und Überschneidungen gefunden. Gut ist es, sich an dieser Stelle nochmal Hilfe zu suchen. Nicht aus dem Workshop-Team, sondern ein Teammitglied, das bisher noch nicht all zu tief in den Prozess involviert war. Das bringt nochmal einen neutralen Blick von außen, was den Prozess der Zuordnung stark beschleunigt.

Wir haben Begriffswolken gebildet und Begriffe mit Mehrfachnennungen bei den Antworten stärker gewichtet. Gleichzeitig zeigen die Begriffe um die Wolken, wie diese mit den anderen Begriffen verschmelzen und sich das Ganze zu einer Einheit verbindet.

Get to the Point

Zum Schluss geht es darum die Ergebnisse so weit herunter zu brechen, bis man “greifbare” Begriffe erhält, die dann die Roadmap für das Design und die Anwendung des Designs bilden.

Wie es anschließend weiterging? Sehr viel Scribbeln, Kopf frei bekommen und - einfach machen. Mehr dazu erfahrt ihr schon bald im nächsten Blogbeitrag!

Stay tuned!


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