#aws #cloud #developer
13. Jul 2016 |
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Hier geht’s zu Teil 1: AWS Developer Roadshow.
Amazon bietet mittlerweile mit AWS IoT einen Service, über den sich Geräte einfach mit der Amazon-Cloud verbinden können. Die Devices dann smart zu machen, soll relativ einfach über die sonstigen AWS-Dienste abbildbar sein.
Es ging also darum, sich die Hände schmutzig zu machen und mit einem Intel Edison (ausgestattet mit Sensorik-Shields) und mit Hilfe der AWS-Produkte einen kleinen Internet Of Things Prototypen zu bauen.
Ich hatte bisher nur so nebenher immer mal wieder vom Edison gehört und war dann doch sehr positiv überrascht. Das Ding hat Power, verfügt bereits über Wifi und Bluetooth LE Konnektivität und das Ganze auch noch auf einem kleinem Formfaktor. In Kombination mit den SparkFun-Shields für Stromversorgung, Sensorik und LCD-Display ist das ganze super interessant als Experimentierplattform nicht nur fürs IoT.
Trotz ein paar kleineren Hickups hat die Einrichtung der Entwicklungszumgebung, die grundsätzliche Konfiguration des Edisons und die Anbindung an AWS IoT flott und einfach funktioniert.
Nicht mehr ganz so leicht war es dann leider, als es darum ging die nächsten Schritte zu gehen. Denn wie sich anschließend herausstellte, ist gerade die Anbindung von weiteren AWS-Diensten zwar prinzipiell einfach, doch benötigt man schon ein etwas tieferes Verständnis von den Diensten und ihren Konfigurationsmöglichkeiten, um wirklich schnell voran zu kommen und sinnvolle Ergebnisse zu erzielen.
Unser Team hatte zwei grundsätzliche Produktideen. Zunächst dachten wir an ein Gerät, das man zur Wäsche mit in die Trommel der Münzwaschmaschine in der Gemeinschaftswaschküche in einem Mehrfamilienhaus oder auch im Waschsalon gibt. Es sollte dann auf Basis von Temperatur und Beschleunigung an eine App melden, welches Programm gerade läuft oder ob die Wäsche schon abholbereit ist. Die zweite Idee war ein Spiel in Anlehung an “Ich packe meinen Koffer”. Ein Spieler machte eine bestimmte Bewegung, welche aufgezeichnet werden sollte. Der nächste Spieler sollte nun diese Bewegung nachmachen und um eine weitere Bewegung ergänzen. Und so weiter und so fort. Wer zu erst einen Fehler in der Kette macht hat verloren. Da sich das Problem “Gestenerkennung” aus Sensordaten als etwas zu schwer für einen eintägigen IoT-Hackathon herausstellte, hatten wir uns überlegt das erstmal mit Klick-Mustern auf den auf einem der Edison-Shields vorhandenen Buttons umzusetzten. Die Klick-Events waren dann auch schnell in der Amazon-Cloud und als Einzeleinträge in einer DynamoDB gespeichert. Die Herausforderung war dann jedoch auch hier, aus diesen Einzel-Klicks Muster zusammen zu bündeln.
Nach einigem Hin und Her, Versuch und Irrtum, war dann die Zeit so weit fortgeschritten, dass wir leider ohne wirklich funktionalen Prototyp in die abendliche Ergebnisvorstellungsrunde mussten. Und wir beschlossen die Waschmaschinen-Idee vorzustellen. Zu unserer zwar großen Freude aber noch größeren Überraschung haben wir damit sogar den zweite Platz belegt. Und das sogar nur knapp hinter dem erstplazierten Team. Diese hatten die Sensordaten in die Cloud geschickt und daraus Positionen im Raum (relativ zur Startposition) berechnet und diese geplottet. Das Siegerteam – übrigens ein reines Damenteam – hatte die AWS-Produkte besser und schneller in den Griff bekommen und nutze auch verschiedene Services. Ein funktionaler Prototyp ist immer besser als eine Idee, und so haben sie auch verdient gewonnen. Auch von dieser Seite aus nochmals Gratulation.
Der Hackathon hat riesig großen Spaß gemacht: Das Intel Edison ist ein spannendes kleines Stück Hardware und die Möglichkeiten im Bereich IoT sind nun eine weitere Motivation, tiefer in einzelne AWS-Produkte einzusteigen.